Steigende Prämien in der Gebäude Versicherung

Hagelschäden, Sturmschäden und Hochwasserschäden führten im Jahr 2013 zu hohen Schadenzahlungen bei den Wohngebäude Versicherungen.

Der GDV - Gesamtverband der Versicherungswirtschaft - berechnete eine Gesamtschadenhöhe von ca. 2.7 Mrd EUR durch Hagel-Schäden im Jahr 2013.

Hinzu kam das Juni Hochwasser, welches der Assekuranz rund 1.8 Mrd Euro kostete.

Die Häufigkeit von witterungsbedingten Großschadenssituationen für die Versicherungswirtschaft stieg in den letzten Jahren kräftig an. Zu erinnern sei hier an das Elbehochwasser in 2002 sowie 2013 oder das Sturmtief Kyrill im Jahr 2007.

Besitzer von Wohngebäuden, die in solchen Schadensitationen Leistungen aus ihrer Gebäudeversicherung erhalten haben, konnten sich glücklich schätzen. Die Folgen dieser Umwelt-Katastrophen und der damit im Zusammenhang stehenden immensen Schadenzahlungen legen die Gebäude Versicherungen nun in Form von Prämienerhöhungen auf den Versicherungsnehmer um. So sind Preiserhöhungen in der Gebäude Versicherungsprämie von bis zu 30% keine Ausnahme.

Neben dem Drehen an der Preisspirale trennen sich jedoch auch immer mehr Versicherer von sog. schlechten Risiken. Das sind meist Versicherungsbestände mit negativen Schadenverlauf. Das Schwierigkeit hierbei ist, dass Kunden mit vorschadenbelasteten Verträgen nach einer Kündigung ihres Versicherers nur schwer vergleichbaren neuen Versicherungsschutz am Markt erhalten. In den meisten Fällen ist dies nur mit Vereinbahrung einer höheren Selbstbeteiligung und einem entsprechenden Prämienzuschlag möglich.

Der Versicherer ERGO trennte sich bspw. von mehr als 100 000 Gebäudeversicherungsverträgen durch Kündigung. Andere  Gebäude Versicherer werden diesem Trend folgen.

Vielen Versicherungskunden ist nur wenig bekannt, welche Risiken in ihren Immobilien stecken. Vorallem bei Wohngebäuden  älteren Baujahres zeigen sich Schwächen für Schäden infolge maroder Wasserleitungen.

Schon heute steigt die Zahl der Beanstandungen infolge schleppender Schadenbearbeitung der Wohngebäude Versicherer. Egal ob in einzelnen Fällen die Gebäude Versicherer einfach auf Zeit spielen, erstmal Regulierungen pauschal ablehnen oder mit fragwürdigen Abschlägen verzögert dann doch regulieren.

Unter Experten ist man sich einig: Die bisher gewohnten "moderaten" Versicherungspreise in der Gebäudeversicherung gehören nach und nach der Vergangenheit an.

Was bedeutet dies für den Kunden

Grundsätzlich werden die Versicherungsprämien in der Gebäudeversicherung auch in den kommenden Jahren auf breiter Front steigen.

Wer einzig Wert auf einen billigen Preis legt - der könnte mit Sicherheit in Zukunft damit nicht gut beraten sein.

Zeigt sich doch die Güte der abgeschlossenen Gebäude Versicherung oftmals erst im Schadenfall.

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